top of page

In der Schweiz auf Safari / On safari in Switzerland

English translation below:​

---

Ich bin ungeplanter Weise wieder zurück in der Schweiz. Auch ich muss lernen mit der Situation und der kompletten Planänderung umzugehen – doch ich schaue den nächsten Wochen freudig entgegen. Warum? Ich kann nun all meine Safari-Kenntnisse in der Schweiz umsetzen.

Homeoffice ist für mich nichts Neues und wirft mich daher von meinem Arbeitsverhalten her nicht aus der Bahn. Mental hatte ich mich für 3 Monate Afrika und ganz viele Trips und Momente im afrikanischen Busch eingestellt. Wie das Leben so spielt, bin ich nun wieder seit Freitagmorgen zurück in der Schweiz. Zuerst möchte ich mich bei Edelweiss für den letzten arrangierten Flug bedanken und die super Leistung – Hut ab. Auch meine Assistentin hat einiges möglich gemacht, dass ich noch den letzten Platz auf dem letzten Flieger erhalten habe. Ich kann einmal mehr nicht dankbarer sein, für alles, was ich im Leben erhalte. Als ich die Info bekam, dass wir zurück in die Schweiz müssen, dachte ich zuerst, das wird interessant für mich, da ich ja gar keine eigene Wohnung besitze. Wieder einmal mehr zeigt sich hier der Gemeinschaftsgedanke und so habe ich von einer ehemaligen Nachbarin in Laupen ein Whatsapp erhalten, dass ich mich gerne in ihrem Haus einquartieren darf. Dieses Angebot habe ich mehr als dankend angenommen und nun sitze ich hier an dem Ort, wo ich auf die Welt gekommen bin. Von meinem Pult aus sehe ich direkt in mein altes Kinderzimmer im Haus gegenüber. Ich bin wieder Zuhause und dieses Mal örtlich näher als jemals zuvor. Wie sich der Kreislauf des Lebens doch in Ausnahmesituationen wieder schliesst. Fast schon ein schönes, tröstendes Gefühl.

Ich habe nun beschlossen, dass ich auch hier in der Schweiz auf Safari gehe. Wie ich es jeweils an meinen Vorträgen mitgeteilt habe, muss man nicht immer nach Afrika reisen, um meine Safari Kenntnisse zu erleben.

Auf die Entdeckungsreise der Sinne können wir auch in unseren eigenen vier Wänden gehen. Die eigenen Sinne können wir schärfen, indem wir Gewürze mit der Nase und der Zunge vollkommen aufnehmen. Die Stille lernen auszuhalten und dem Atem, dem Herzschlag oder dem Rauschen in den Ohren zu zuhören. Mit den Fingern über die verschiedenen Materialien gleiten und die verschiedenen Pflanzen Zuhause ertasten, die verschiedenen Strukturen der Blätter bestaunen. Oder achtsam barfuss die verschiedenen Unterlagen in der Wohnung oder wenn möglich draussen zu spüren. Den vorbeifliegenden Vögeln visuell zu folgen und abends die Sterne und die unendliche Weite bestaunen. Die Liste ist fast endlos, wie wir wieder bewusst unsere Sinne in den Alltag einbauen können und achtsam unsere Umgebung wahrnehmen und entdecken.

Interessant wird die Safari resp. Entdeckungsreise vor allem mit unseren Gefühlen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir entweder aus Angst oder Liebe handeln und in jeder Situation eine Entscheidung treffen können. In dieser aussergewöhnlichen Situation ist es daher umso wichtiger, sich seinen Ängsten zu stellen; diese anzuerkennen, sich zu fragen, woher diese kommen, welche real sind und sich dann dafür zu entscheiden, dass ich mich nicht von meinen Ängsten leiten lassen will. Es gibt Grundängste, welche uns zum Beispiel im Busch das Leben retten und dann gibt es solche Ängste, welche wir selber entwickeln. Wie spannend, dass wir nicht einmal in den afrikanischen Busch reisen müssen um sich ausserhalb unserer Komfortzone zu begeben und sich in der aktuellen Lebenssituation seinen Ängsten zu stellen um dafür die alte, neue Welt mit allen Sinnen wieder zu entdecken.

Ich hoffe, dass ihr in den nächsten Tagen und Wochen eure Welt mit neuen Augen, Sinnen und vielleicht auch Gefühlen entdecken dürft und das Abenteuer «Leben» auch in der Schweiz mit eurer eigenen Safari weiterhin meistert... bis dahin – Eure Isa aus dem Lock Down am Ort, wo mein Leben begann...

Instagram: isainthemiddle

-------

So I am back in Switzerland, unplanned. I also had to relearn to deal with the situation and all that comes with a complete change of plans - but I am looking forward to the next few weeks. Why? Because I can now put all my safari knowledge also into practice in Switzerland.

Okay, working from ‘home' is nothing new to me and it does not throw me off track in terms of my work behaviour. But mentally, I had set myself up for 3 months in Africa and had been looking forward to many trips and moments in the African bush. As life goes, since Friday morning, I am now back in Switzerland.. Firstly I would like to thank Edelweiss for their last arranged flight and the great performance under pressure - kudos. My assistant made it possible that I managed to get the last seat on that last flight. Once again I can't be more thankful for everything I get in life.

When I got the information in Africa that we had to go back to Switzerland, I first thought that this would be quite interesting for me, since I no longer have my own apartment. Once again the sense of community in Switzerland is amazing and so I got a WhatsApp message from a former neighbour in Laupen that I would be welcome to stay in her house. I more than grateful accepted this offer and here I am now, sitting here in the place where I was born. From my desk I can look directly into my old children's room in the house on the other side of the street. I am home again and this time I am closer to the place than ever. How the cycle of life closes again in exceptional situations. Almost a nice feeling.

I have now decided to go on safari here in Switzerland. As I have always said in my presentations, you don't always have to travel to Africa to experience a the feeling of safari moments.

We can also go on a journey of discovery of our senses between our own four walls. We can sharpen our own senses by fully absorbing spices with our nose and tongue. To learn how to enjoy silence and to listen to our breathing, our heartbeat or the murmur in our ears. Sliding our fingers over the different materials and feeling the different plants at home. Marvel at the different structures of the leaves and follow the pulse of the plants. Or to feel the different root stocks indoors or even outdoors, carefully barefoot. To visually follow the birds flying past and in the evening marvel at the stars and the endless open space. The list is almost endless, how we can consciously integrate our senses into everyday life again and how we attentively perceive and discover our surroundings.

The safari or voyage of discovery becomes even more interesting if we integrate our feelings. I am firmly convinced that we can either act out of fear or love and that tat defines how we make a decision in every situation. In this extraordinary situation it is even more important to face your fears; to acknowledge them, to ask yourself where they come from, which ones are real and then to decide that I don't want to be guided by my fears. There are basic fears that save our lives, for example in the bush, and then there are fears that we develop ourselves. How fascinating is it that we don't even have to travel to the African bush to go outside our comfort zone in the current life situation, to face our fears and discover the old and new world with all our senses.

I hope that in the upcoming days and weeks you will be able to discover your world with new eyes, senses and perhaps also feelings and that you will continue to master the adventure of life also in Switzerland on your own safari... until then - your Isa from the lock down at the place where my life began...

Instagram: isainthemiddle

LETZTE POSTS.
bottom of page