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Sanjiang - Wo die Welt noch in Ordnung ist

Guten Mutes gingen wir voll bepackt zur Busstation in Yangshou und erschienen überpünktlich an der Railway Station - doch das Wetter machte uns einen Stich durch die Rechnung. Aufgrund des Taifuns fiel unser erster Zug aus und der zweite hatte dann 4 Stunden Verspätung. Wir brachten die gesamte Wartezeit von 8 Stunden auch irgendwie über die Runden. In Sanjiang angekommen, nahmen wir uns ein Taxi und flitzen durch die Nacht. Nach ca. 30 Minuten fahrt durch die Dunkelheit, kam langsam ein mulmiges Gefühl auf. Wohin fährt er uns? Etwas auf Nadeln, waren wir heilfroh, als wir das Bergdorf endlich um Mitternacht erreichten. Im dem traditionellen Holzhaus fühlten wir uns wohl, auch wenn man wirklich jede Bewegung der Mitbewohner hörte. Die Aussicht am Morgen war bezaubernd und all die Strapazen wert.

Gut gelaunt gingen wir am nächsten Tag auf die Entdeckungsreise der Dong Minderheiten. In dem Dorf waren oftmals jedoch wir die Attraktion. Völlig in einer anderen Welt, verzaubert von der Stille und dem einfachen Leben, erfuhren wir eine Lebensweise, welche langanhaltende Eindrücke hinterliess. Hier war die Welt noch in Ordnung, auf eine Weise China und doch nicht. 

Als wir dann zurück in unserem Guesthouse waren, fanden wir eine trinkfreudige Truppe inkl. unserem Host vor. Dies kann man hier wohl um 16 Uhr ohne schlechtes Gewissen geniessen. Als wir am späteren Abend auf eigene Faust die Reisfelder abliefen, trafen wir erneut auf die nun schon gar betrunkene Gesellschaft. Eigentlich wollten wir den Host noch bitten, in einem Hotel im nächsten Ort anzurufen, er konnte erstaunlicherweise gebrochen Englisch, dies fiel leider nun ins Wasser resp. Alkohol. 

Trotz des wolkenverhangenen Himmels hatten wir am Abend einen Sonnenbrand, das Ozonloch ist hier vielleicht doch ein Thema 😉

Wir wollen eigentlich in der nächsten Provinz weitere Minderheiten besuchen, doch leider fanden wir kein Hotel, das Westler aufnimmt. Dies ist öfters der Fall in China. Auch im jetzigen Guesthouse wurden wir nie eingechecked, sondern genossen die "Anonymität". Somit änderten wir erneut unseren nicht vorhandenen Plan - Guiyang war das Ziel. Die ärmste Provinz in China erwartete uns. 

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